Ausgewogene und artgerechte
Ernährung - denn nicht alles, was im Napf landet, ist auch wirklich
gesund !
von Heike Creter, geprüfte Tierheilpraktikerin (Artikel
im Darmstädter Echo)
Nach welchen Kriterien wählen Sie beim Einkaufen eigentlich das Futter
Ihres vierbeinigen Lieblings aus? Stellen Sie sich vor, Sie müßten
das essen, was Sie tagtäglich in den Napf Ihres Hundes oder Ihrer
Katze geben.
Denken Sie dann eher an eine genüßliche Mahlzeit oder kommt
Ihnen bei diesem Gedanken Unbehagen oder gar Ekel auf? Nur zu gut sind
viele Menschen skeptisch, was denn so alles in der Dose oder dem Sack
sein könnte.
Pulverisierte Federn, Blut, Knochen und Tiermehle (aus Körperbeseitungsanstalten
von eingeschläferten Hunden und Katzen) sowie Frittenbudenfett. Gemahlen,
gepreßt, extrahiert und getrocknet. Mit synthetischen Hilfsstoffen
zum besseren Mischen, Formen und Pelletieren. Dazu künstliche Vitalstoffe,
Antioxidantien und Konservierungsstoffe. Zusammen mit Bindemitteln, Farbstoffen,
Geruchs- und Geschmacksverstärkern samt künstlicher Aromastoffe.
Guten Appetit!
Hier einige Tips:
Achten Sie auf Aussehen und Geruch. Hat es eine unnatürliche Farbgebung
oder einen unappetitlichen Geruch? Enthält es Soja oder Mais? Beides
wird heute gentechnologisch verändert und gehört mit zu den
häufigsten Allergieauslösern.
Verzichten Sie lieber auf Zucker und Karamelzusätze. Auch Tiere zeigen
darauf Erkrankungen, die wir von uns Menschen kennen. Machen Sie doch
einmal den sogenannten Küchentest. Erhitzen Sie den Inhalt der Dosennahrung.
Geeignet ist auch eine Mikrowelle. Welchen Eindruck haben Sie gewonnen?
Sie sehen:
Für die Gesunderhaltung unserer vierbeinigen Freunde spielt die Ernährung
eine entscheidende Rolle. Die Grundprinzipien der wildlebenden Hunde sollten
bei unseren Haustieren Berücksichtigung finden.
Dazu gehört eine frisch zubereitete, ausgewogene und abwechslungsreiche
Nahrung anzubieten.
Hier einige Richtlinien für die Zubereitung:
Rund zwei Fünftel der Mahlzeit besteht aus leicht gedünstetem
Gemüse, wie Möhren, Porree u. ä. - je nach Saison -. Weitere
vierzig Prozent bestehen dann aus gekochtem bzw. eingeweichten kohlehydratreichen
Nahrungsmitteln.
Sie können wählen zwischen Naturreis, Hirse, Vollkornnudeln,
Haferflocken, Sesam oder Vollkornbrot. Die übrigen zwanzig Prozent
setzen sich aus Fleisch oder Fisch zusammen (bevorzugt roh). Dabei verzichten
wir auf Schwein und zuviel Niere oder Leber aufgrund der hohen Schadstoffbelastung.
Mit etwas kalt gepreßtem Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl, Lebertran
und Bierhefe wird unser Menue noch wertvoller. Zwischendurch freut sich
unser Vierbeiner über ein wenig Obst, wie z. B. Äpfel oder rohes
Gemüse (Möhren, Avocado). Einige Tierfreunde ernähren ihren
Hausfreund vegetarisch. Wer im Welpenalter damit beginnt und für
eine ausreichende Kalkgabe sorgt, kann sich über einen sanftmütigen
aber auch sensiblen Begleiter freuen. Wer doch lieber auf Fertigprodukte
zurückgreift hat die Qual der Wahl.
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