Naturheilkunde für Tiere - Information 07:


Wenn Hund und Katz´ in die Jahre kommen ...

von Heike Creter, geprüfte Tierheilpraktikerin (Artikel im Darmstädter Echo)

Viele Tierbesitzer plagen Ängste, wenn ihr Vierbeiner älter wird. Denn mit zunehmendem Alter läßt die Vitalität und Dynamik unserer Haustiere nach. Allmählich setzt ein Gewebeab- und umbau ein, d.h. das Funktionsgewebe der Organe wird mehr und mehr durch Bindegewebe ersetzt. Magen und Darm arbeiten langsamer, Leber und Nieren sind nicht mehr so belastbar. Ebenso nimmt die Herzleistung ab, die Muskeln werden schlaffer und es kommt zu Beschwerden an den Gelenken. Neben dem Zahnverfall lassen auch die Sinnesleistungen, wie Geruch, Geschmack, Sehfähigkeit, Gehör und Erinnerungsvermögen nach, ebenso die körperliche Abwehr gegen Einflüsse aller Art. Ferner wird das Auftreten von Diabetes, gut- und bösartigen Tumoren, ständigem Husten und Übergewicht bemerkt.
Die Entwicklung dieser Gesundheitstörungen ist mit auf jahrelange Fütterung unausgewogener Fertigfuttermittel zurückzuführen. Nicht nur der Erbfaktor, sondern auch die Haltungsbedingungen spielen eine große Rolle beim Alterungsprozeß: ausgesprochen übergewichtige, also fette Hunde oder Katzen altern früher, unterernährte ebenfalls, wenn auch hier nicht so rasch, wie bei fetten Tieren! Durchtrainierte Tiere hingegen bleiben länger fit.

Noch im Alter kann meist eine enorme Besserung des Gesundheitszustandes beobachtet werden, wenn eine gesunde Ernährung eingeführt wird. Üben Sie Geduld bei wählerischen Hunden oder Katzen, die zunächst die gesunde, weil ungewohnte Nahrung, ablehnen. Oft sind allerdings unterstützende Therapiemaßnahmen nötig.

Hier wieder einige Tips:


Füttern Sie nie Milch- oder Milchprodukte an erwachsene Hunde und Katzen. In der Natur trinken nur Jungtiere Muttermilch. Ebenfalls ungeeignet sind gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch und Kefir (Eiweiß).

Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner eine Entschlackungskur um seinen Körper von Fremd- und Giftstoffen zu reinigen und den Stoffwechsel anzuregen. Vitamin- und Mineralstoffgaben sollen nur kurzfristig erfolgen. Das wichtigste ist und bleibt eine gesunde Ernährung.

Anzuraten wäre für ältere Hunde - und auch Katzen - ein jährlicher gründlicher Gesundheits-Checkup, um evtl. auftretende Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu lassen. Auch Aufbaukuren leisten hier eine große Hilfe. Wenden Sie sich an einen Tierheilpraktiker oder einen natürlich behandelnden Tierarzt.