Wenn Hund und Katz´
in die Jahre kommen ...
von Heike Creter, geprüfte Tierheilpraktikerin
(Artikel im Darmstädter Echo)
Viele Tierbesitzer plagen Ängste, wenn ihr Vierbeiner älter
wird. Denn mit zunehmendem Alter läßt die Vitalität und
Dynamik unserer Haustiere nach. Allmählich setzt ein Gewebeab- und
umbau ein, d.h. das Funktionsgewebe der Organe wird mehr und mehr durch
Bindegewebe ersetzt. Magen und Darm arbeiten langsamer, Leber und Nieren
sind nicht mehr so belastbar. Ebenso nimmt die Herzleistung ab, die Muskeln
werden schlaffer und es kommt zu Beschwerden an den Gelenken. Neben dem
Zahnverfall lassen auch die Sinnesleistungen, wie Geruch, Geschmack, Sehfähigkeit,
Gehör und Erinnerungsvermögen nach, ebenso die körperliche
Abwehr gegen Einflüsse aller Art. Ferner wird das Auftreten von Diabetes,
gut- und bösartigen Tumoren, ständigem Husten und Übergewicht
bemerkt.
Die Entwicklung dieser Gesundheitstörungen ist mit auf jahrelange
Fütterung unausgewogener Fertigfuttermittel zurückzuführen.
Nicht nur der Erbfaktor, sondern auch die Haltungsbedingungen spielen
eine große Rolle beim Alterungsprozeß: ausgesprochen übergewichtige,
also fette Hunde oder Katzen altern früher, unterernährte ebenfalls,
wenn auch hier nicht so rasch, wie bei fetten Tieren! Durchtrainierte
Tiere hingegen bleiben länger fit.
Noch im Alter kann meist eine enorme Besserung des Gesundheitszustandes
beobachtet werden, wenn eine gesunde Ernährung eingeführt wird.
Üben Sie Geduld bei wählerischen Hunden oder Katzen, die zunächst
die gesunde, weil ungewohnte Nahrung, ablehnen. Oft sind allerdings unterstützende
Therapiemaßnahmen nötig.
Hier wieder einige Tips:
Füttern Sie nie Milch- oder Milchprodukte an erwachsene Hunde und
Katzen. In der Natur trinken nur Jungtiere Muttermilch. Ebenfalls ungeeignet
sind gesäuerte Milchprodukte wie Joghurt, Buttermilch und Kefir (Eiweiß).
Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner eine Entschlackungskur um seinen Körper
von Fremd- und Giftstoffen zu reinigen und den Stoffwechsel anzuregen.
Vitamin- und Mineralstoffgaben sollen nur kurzfristig erfolgen. Das wichtigste
ist und bleibt eine gesunde Ernährung.
Anzuraten wäre für ältere Hunde - und auch Katzen - ein
jährlicher gründlicher Gesundheits-Checkup, um evtl. auftretende
Erkrankungen rechtzeitig erkennen und behandeln zu lassen. Auch Aufbaukuren
leisten hier eine große Hilfe. Wenden Sie sich an einen Tierheilpraktiker
oder einen natürlich behandelnden Tierarzt.
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